15 Mannschaften beim Walking Football Turnier
Wenn man im Allgemeinen von „Fußballglück“ spricht, meint es oft ein glückliches Ergebnis. Ein Sieg in letzter Minute, ein Sieg durch ein Eigentor oder Ähnliches.
Benutzt man das Wort „Fußballglück“ in Zusammenhang mit Walking Football, meint das die Momente, die dich als Spieler glücklich machen. Wenn du im fortgeschrittenen Alter noch einmal in die Vergangenheit abtauchen kannst, um mit deinen Jungs zu Kicken. Wenn Du wieder Teil eines Teams bist und gebraucht wirst, kommen die schönen, verlorengeglaubten Gefühle wieder hoch. Der „Kabinenmief“ ist wieder allgegenwärtig. Zu verdanken haben wir das der neuen Fußballvariante.
Wir, die Urwaldfriesen des TV Neuenburg durften erstmalig in Schüttorf dabei sein. Wir haben bisher schon das eine oder andere Turnier gespielt, aber immer bestand das Teilnehmerfeld aus deutschen Teams. Am Samstag erlebten wir dann einen „Zweiländervergleich“. Acht niederländische Teams nahmen teil und das machte mich sehr neugierig. Wir in Neuenburg haben uns vorgenommen, nicht nur Gehfußball zu spielen, sondern auch Walking Football zu leben. Ich meine die Kultur, die Walking Football ausmacht.
Der FC Schüttorf 09 um Hannes Kerkhoff und sein Team leben diese Kultur und haben auch ihr 4. Walking Football Turnier in diesem Sinne ausgerichtet. Hier ging es wirklich nur um das gemeinsame Fußballspielen. 15 Teams, die nur Spaß haben wollten und diesen auch bekamen. Ganz besonders habe ich mich über die niederländischen Teams gefreut. Walking Football in Reinkultur. Faire Spiele, tolle Spielzüge und nur glückliche Gesichter bei allen 15 Teams. Zum ersten Mal kamen wir auch mit den leicht abweichenden Regelauslegungen der Niederlande in Berührung. Eintribbeln statt Einkick waren neu für uns und sorgten anfänglich für Irritationen. Das legte sich aber schnell und auch wir fanden Gefallen daran. Wie wichtig für unser Spiel gute Schiedsrichter sind, haben die Referees in Schüttorf gezeigt. Sie waren nicht nur die Hüter über die Regeln, sondern auch über die Kultur. Als ein Pfiff ertönte, weil ein Angreifer den ballführenden Verteidiger zu argressiv anlief, bekam ich ein Grinsen ins Gesicht und dachte „ja woll“, der Schiri achtet auf die WF-Kultur. Das Schiedsrichterteam in Schüttorf bestehend aus Jessica Reimer, Bert Schnippe, Mirco Bardenhorst, Thorsten Thomas und Julian Arrindel leiteten alle Spiele sehr souverän und sympathisch. Sie waren der Garant für schöne Spiele. Diese Regel- und Kulturhüter brauchen wir alle auch bei unseren Trainingsspielen.
Ich möchte mich im Namen der Teams bei Hannes Kerkhoff, der Turnierleitung, den Damen im Service und den Refferees für die tolle Ausrichtung des Turniers auf der sehr schönen Sportanlage bedanken.
PS. Eine „Dritte Halbzeit“ mit so vielen Menschen war neu für mich, toll!
Bleib am Ball